Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung (07.12.2018)

Brentölpreis fällt unter die Ölpreismarke von 60 USD/Barrel - Euro bleibt weiter unter der Marke von 1,14 - Heizölpreise seitwärts ins Wochenende

Heizölpreise: Die bundesdurchschnittlichen Heizölpreise für Heizöl der Sorte Standardqualität bezogen auf eine Abnahmemenge von 3.000 Litern (entspricht einem Energieinhalt von 30.240 kWh) schlossen am Donnerstagabend gegenüber dem Schlussstand vom Vortag mit einem Plus von 0,7 % - konkret stand der Heizölpreis bei 74,72 Euro/100 L. In den letzten haben Tagen sich die Schiffsfrachten wieder in Richtung Normalität entwickelt, bedingt durch höhere Wasserstände im Rhein-Main-Gebiet. Der Rückgang der Schiffsfrachten dürfte auch in den nächsten Tagen die Heizölpreise fallen lassen, soweit keine größeren Erhöhungen bei den Rohölpreisen auftreten.

Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung

Bei der konkreten Heizölpreisbewertung ist unbedingt zu beachten, dass es Unterschiede bei den regionalen Heizölpreisen gibt. Hauptursache dafür ist, dass neben den unten dargestellten Einflussfaktoren (Rohölpreis und Wechselkursverhältnis Euro zu US-Dollar) zusätzlich noch die Frachten (per Schiff, per Lkw oder per Schiene) einen Einfluss auf die aktuellen regionalen Heizölpreise haben.

Gegenüber dem Heizölpreisstand vom 1.01.2018 sind die Heizölpreise aktuell um 15,6 % gestiegen.

Heizölpreise-Tendenz: Unter Berücksichtigung der Börsenentwicklungen vom Donnerstag und dem aktuellen Stand der Börsen am Freitagvormittag gehen wir heute für die Heizölpreise von folgender Tendenz aus: seitwärts!

 

Bereich Schlusskurs
05.12.2018
Schlusskurs
06.12.2018
Veränderung
zum Vortag
Tendenz
07.12.2018
Heizölpreis (€/100L)
3.000 L Standardqual.
76,23 74,72

+ 0,7 %

Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung
Rohölsorte Brent
(US-Dollar/Barrel)
61,56 60,06 - 2,4 % Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung
Wechselkurs
(Euro/US-Dollar)
1,1348 1,1379 + 0,3 % Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung

 

Als Hauptursachen für die Entwicklung der Heizölpreise können folgende preisbestimmenden Faktoren vom Mittwoch und dem heutigen Tag herangezogen werden:

1. Ölpreise: Der Ölpreis für die Sorte Brent für eine Auslieferung im Monat Februar 2019 schloss am Donnerstagabend um starke 2,4 % schwächer bei 60,06 USD/Barrel - damit konnte der Brentölpreis die Ölpreismarke von 60 USD/Barrel knapp halten. Beim erweiterten Opec+-Treffen in Wien konnte am Donnerstag keine Einigkeit hinsichtlich der Höhe der Förderkürzung erreicht werden. Bisher sind Förderkürzungen von 1,0 Mio. bpd im Gespräch, da Russland bisher nicht bereit ist, den geforderten erhöhten Kürzungsbeitrag zu leisten.

Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung

Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis der Sorte Brent um rund 10,2 % gefallen.

Ölpreis-Tendenz: Zum Start in den Freitag gibt der Ölpreis weiter nach und steht aktuell unter der Marke von 60 USD/Barrel - aktuell bei 59,67 USD/Barrel. Die Beratung der Opec+ geht heute in Wien weiter und es bleibt abzuwarten, ob sich Opec -Mitglieder mit Russland über eine Erhöhung der Förderkürzung verständigen können. Um eine wirkliche Ölpreisstabilisierung für 2019 zu erreichen, müsste die Förderkürzung im Bereich von 1,5 bis 2,0 Mio. bpd liegen.

2. Eurokurs: Der Kurs des Euro schloss am Donnerstagabend bei einem impulslosen Handel um 0,3 % stärker bei 1,1379- gleichzeitig bleibt der Euro jedoch weiter unter der Marke 1,14.

Heizölpreise-Trend: Opec und Russland streiten sich über die Höhe der Ölförderkürzung

Seit Jahresbeginn hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar um 5,3 % reduziert.

Eurokurs-Tendenz: Zum Start in den Freitag tritt der Euro auf der Stelle - aktuell steht er bei 1,1372. Verschiedene Konjunkturdaten aus den USA - wie zum Beispiel die Arbeitsmarktdaten - könnten heute Nachmittag den Finanzmärkten neue Impulse verleihen.

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